Teil II: Die Zeitplanung

Teil II: Die Zeitplanung

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Hast du dein Thema bestimmt und einen passenden Betreuer gefunden, geht nun die Arbeit an deiner Abschlussthesis los. Auch wenn man häufig die letzten stressigen Tage vor der Abgabe nicht verhindern kann, ist es sinnvoll, bei solch großen Projekten mit striktem Abgabetermin einen realistischen Zeitplan aufzustellen. Daran kannst du dich orientieren und hast einen Überblick darüber, was zu erledigen ist, was du bereits erledigt hast und wie viel Zeit noch bleibt. Nimm dir am besten vor, jeden Tag mindestens zwei und höchstens vier Stunden an deiner Thesis zu arbeiten, so bleibst du im Arbeitsfluss und kommst kontinuierlich voran.

Was der Zeitplan enthält:

Ob du dir einen Zeitplan in Excel erstellst, über eine App, handschriftlich oder gedanklich, ist dir vorenthalten. Wichtig ist nur, dass du dir bewusst machst, dass deine Abschlussarbeit mehrere Arbeitsschritte durchläuft, viel Zeit in Anspruch nehmen wird und die Zeit schneller vergeht als man glaubt. Deinen Zeitplan kannst du grob in 5 Phasen einteilen:

  • Die erste Vorbereitungsphase umfasst die Themensuche. Dazu sind eine erste Planung und Literaturrecherche sowie anschließend Besprechung und Eingrenzung des Themas mit dem Betreuer notwendig (siehe auch Teil I: Die Wahl des richtigen Themas). Daraufhin erfolgen die Festlegung der Thesen, das Anmelden der Arbeit und das Erstellen eines Zeitplans.
  • In der zweiten Vorbereitungsphase tauchst du tiefer in die Materie ein. Ohne systematische Literaturrecherche sowie weitere Organisation von Literatur ist das Schreiben einer verdammt guten Abschlussarbeit nicht möglich. Dann viel lesen, lesen und lesen, exzerpieren und auswerten. Das Anfertigen von Skizzen hilft dir beim nächsten Schritt.
  • Bevor du mit dem Schreiben beginnen kannst, wirst du in der Strukturierungsphase dein gesammeltes Material ordnen und strukturieren müssen. Daraufhin kannst du deine endgültige Gliederung festlegen.

Beachten solltest du, dass du für die Erarbeitung der Fragestellung und des Inhaltsverzeichnisses (Phase 1 bis 3, 45 % der Gesamtzeit) fast genauso viel Zeit brauchen wirst wie für das eigentliche Schreiben der Bachelorarbeit (Phase 4 und 5, 55 % der Gesamtzeit).

  • Nun bist du in der Schreibphase und formulierst deine Rohfassung aus. Dazu gehören ebenfalls das Anfertigen der Verzeichnisse sowie das Schreiben des Fazits und darin das Beantworten deiner Forschungsfrage. Im nächsten Schritt überarbeitest du deine Arbeit, prüfst sie auf Verständlichkeit, den roten Faden sowie nach wissenschaftlichen Standards und sprachlichen Gesichtspunkten.
  • In der Abschlussphase gestaltest du das Layout mit Deckblatt, Danksagung, eidesstattliche Erklärung etc. Ein professionelles Lektorat kann zudem deine Abschlussarbeit merklich aufwerten. Anschließend führst du die Endkorrektur aus. Steht der Text, erstellst du eine druckfertige Datei, lässt sie ausdrucken und binden. Der letzte Schritt: Abgeben. Und dann: Füße hochlegen.
Was deinen Zeitplan beeinflussen kann:

Führst du noch eine Umfrage, Studie oder Interviews durch, solltest du mit den Vorbereitungen dafür rechtzeitig beginnen und ausreichend Zeit einplanen. Auch kann es mal sein, dass du mit Kommilitonen Themen erarbeiten musst, daher solltest du die Zeitplanung mit deinen Mitautoren absprechen, denn häufig stimmt die Arbeitsmoral und -intensität nicht mit der eigenen überein. Ein wichtiger Aspekt ist, mit der Literaturrecherche frühzeitig zu beginnen, gerade bei einem beliebten Thema können die notwendigen Bücher schnell vergriffen sein. Auch das Verfassen der Arbeit in einer Fremdsprache kann für einen längeren Bearbeitungszeitraum sorgen. Vergiss auch nicht, weitere Termine mit deinem Dozenten zu vereinbaren, um Arbeitsproben und Analysefortschritte vorzustellen oder mögliche Fragen und Probleme zu besprechen.

Was noch zu berücksichtigen ist:

Neben der Arbeit an deiner Thesis solltest du auch daran denken, dir Freiräume zu schaffen. Plane freie Tage ein, an denen du etwas unternimmst, dich gedanklich und räumlich vom Schreibtisch entfernst. Dies hilft dir, dich mit neuem Elan an die Arbeit zu setzen. An den Kosten für Druck und Bindung solltest du ebenfalls nicht sparen. Entscheide dich für hochwertiges Papier und eine praktikable Bindung (folge der Empfehlung des Druckereifachmanns). Wenn der haptische Eindruck stimmt, greift dein Dozent auch mit einer positiven Grundstimmung zu deiner Abschlussarbeit. Optimales Zeitmanagement hast du auch dann, wenn du den Druckertermin eine Woche vor dem Abgabetag ansetzt. Ein Puffer für unvorhergesehene Probleme kann dir das Leben erleichtern.

Mein Tipp:

Sprich auch frühzeitig deinen Lektor an, damit ihr gemeinsam den Lektoratsumfang und den Zeitrahmen festlegen könnt. Abhängig vom Arbeitsumfang und -aufwand ist auch die Zeit, die der Lektor benötigt. Bei Bachelor- und Masterarbeiten kannst du mit 4 bis 7 Arbeitstagen rechnen (das Wochenende wird nicht mitgezählt!). Nach dem professionellen Lektorat solltest du dir noch einige Tage Zeit nehmen, die Korrekturen und Anmerkungen des Lektors einzuarbeiten.

Fazit:

Ein Zeitplan verschafft dir einen Überblick über notwendige Schritte und hilft dir, die Aufgaben für deine verdammt gute Abschlussarbeit einzuteilen und stetig voranzukommen.

Und das nächste Kapitel gibt dir eine Übersicht über Dos and Don’ts der Literaturrecherche.