Was leistet ein Korrektorat?

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Bei einem Korrektorat überprüfe ich deinen Text auf korrekte Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung. Hierbei richte ich mich nach den Vorgaben der neuen deutschen Rechtschreibung.

Zur Sichtbarmachung meines Eingriffs in deinen Text verwende ich den Änderungen-Nachverfolgen-Modus in Word oder die Kommentarfunktion im PDF. So sind alle meine Überarbeitungen immer für dich transparent und nachvollziehbar. Der folgende Text, ein Auszug aus meiner eigenen Masterarbeit, zeigt dir, was du vielleicht erwarten kannst. Die Intensität der Bearbeitung ist immer vom vorliegenden Text abhängig.

Korrekturbeispiel im Änderungen-Nachverfolgen-Modus in Word

Nachfolgend findest du einige Erklärungen zu den Korrekturen aus dem Beispieltext:

  • Das Geburts- und Sterbejahr wird nicht mit einem Bindestrich, sondern mit einem Gedankenstrich (Halbgeviertstrich) ohne Leerschritt verbunden: 1819–1898. Genauso ist es übrigens auch bei Seitenzahlen: S. 4–8.
  • Oftmals korrigiere ich auch kleinere Tippfehler: fehlender oder doppelter Buchstabe sowie Buchstabendreher. Hierbei brauchst du aber nicht verzweifeln, denn Fehler sind menschlich und sagen nichts über deine Fähigkeiten aus. Gerade wenn du im Schreibfluss bist, eine Idee verfolgst und alles so schnell wie möglich festhalten willst, können diese Art Flüchtigkeitsfehler auftreten. Beim eigenen Text erkennt man sie später nur nicht mehr, man überliest sie schlichtweg. Deswegen ist ein professionelles Korrektorat sehr sinnvoll.
  • Die Jahrzehntangabe wird mit einem Bindestrich verbunden: 1870er-Jahre. Aber: die Siebzigerjahre.
  • Oftmals sind zwei Schreibweisen eines Begriffs zulässig. Du kannst dich für eine Variante entscheiden, an dieser solltest du aber in deinem gesamten Text festhalten. Ich folge in der Regel den Empfehlungen des Dudens. Im angeführten Beispiel geht es um den goetheschen oder Goethe‘schen Roman. Beides ist korrekt, Duden empfiehlt erste Schreibweise.
  • Bei eingeschobenen Zitaten (Zitate ab 3 Zeilen müssen eingerückt werden!) entfallen die Anführungszeichen. Zur weiteren Kennzeichnung des Zitats kann entweder die Schrift verkleinert oder der Zeilenabstand verringert werden.
  • Mit gelben Markierungen im Zitat mache ich auf einen möglichen Zitierfehler aufmerksam. In diesem Fall solltest du das Zitat mit dem Originaltext erneut abgleichen. Vielleicht hast du dich ja verlesen oder bist in der Zeile verrutscht. Hast du es jedoch korrekt übertragen, steht es also im Original tatsächlich so, dann solltest du den Fehler bzw. die Eigenheit der Quelle mit [sic!] (bedeutet: so lautet die Quelle) kennzeichnen. So signalisierst du, dass es auf der Quelle beruht und es kein Fehler des Zitierenden ist. Texte, die auf den alten Rechtschreibregeln basieren (meistens vor 1998), z. B. häufig mit „daß“, solltest du unverändert übernehmen ohne Kennzeichnung.
  • Einschübe hebe ich gerne mit Kommas vom restlichen Text ab. Diese Art der Kommas sind nicht immer obligatorisch, verbessern aber meiner Meinung nach das Leseverständnis. Zu beachten ist nur, dass der Satz nicht mit Kommas überladen wird, dies würden das Lesen wiederum erschweren. Das wäre dann eine Verschlimmbesserung – wie wir Lektoren sagen würden. Alle wichtigen Kommaregeln kannst du in meinem Blogbeitrag Die 10 wichtigsten Kommaregeln nachlesen.

 

Wenn du noch weitere Fragen zum Korrektorat oder zu meiner Textbearbeitung hast, kannst du dich gerne bei mir melden. Ich freue mich auf deinen Anruf oder deine Mail.