Was leistet ein Lektorat?

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Wenn du im Ausdruck und Stil mehr Sicherheit gewinnen möchtest, dann empfehle ich dir ein Lektorat, auch mein Rundum-sorglos-Paket genannt. Hierbei überprüfe ich wie beim Korrektorat deine Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung, achte aber insbesondere auf deine sprachliche Ausdrucksweise und deinen Schreibstil.

Die Korrekturen trage ich mit dem Änderungen-Nachverfolgen-Modus direkt in deine Word-Datei ein. So kannst du unmittelbar nachverfolgen, welche Änderungen ich vorgenommen habe. Wenn ich an einer Textstelle Verbesserungspotenzial erkenne, äußere ich dies in der Regel in einem Kommentar mit einem Änderungsvorschlag. Du hast hier immer die Wahl, ob du diesen Vorschlag in deinen Text einpflegen möchtest oder nicht. Vielleicht trifft meine Idee nicht genau das, was du sagen möchtest. Dann kannst du dies als Anregung nehmen, deinen Text an dieser Stelle in deinem Sinne anzupassen. Somit zeige ich dir mögliche Schwachstellen auf. – So oder so, die Optimierung deines Textes obliegt auf jeden Fall bei dir. Du bist und bleibst der Urheber bzw. die Urheberin deines Textes!

Lektoratsbeispiel mit Kommentaren im Änderungen-Nachverfolgen-Modus in Word

In dem abgebildeten Beispiel sind folgende Korrekturen hervorzuheben:

  • In Abschlussarbeiten wird üblicherweise Präsens verwendet, auch wenn etwas zeitlich in der Vergangenheit liegt, z. B. gilt dies bei allgemeingültigen Aussagen und für Inhaltsangaben, in denen du die zentralen Punkte eines Werks zusammenfasst. Wichtig ist, nicht zwischen den Zeiten zu springen, sondern ein Zeitschema beizubehalten. Perfekt verwendest du in der Regel für vergangene Ereignisse oder historische Hintergründe. Beinhaltet deine Arbeit aber eine Studie oder ein Experiment, steht dessen Beschreibung in der Vergangenheitsform, schließlich fand es vor dem Schreibprozess statt.
  • Bei einem Lektorat deiner Abschlussarbeit achte ich auf Wortwiederholungen innerhalb weniger Sätze. Dies kann das Subjekt, Verb, Adjektive, Konjunktionen etc. betreffen. Die mehrfache Verwendung desselben Satzteils in einem Absatz kann den Prüfer bzw. die Prüferin auf verschiedene Aspekte hinweisen: Lustlosigkeit und Gedankenlosigkeit beim Schreiben, mangelhafte Reflexion bzw. Überarbeitung des eigenen Textes, schlechtes Zeitmanagement oder aber (und das möchte keiner) einen beschränkten Wortschatz. Bei eigenen Texten ist es oft schwierig, den notwendigen Abstand zu halten und sich auf die einzelnen Worte und nicht den Inhalt zu konzentrieren. Daher ist ein externes Lektorat mit frischem Blick auf deinen Text immer sinnvoll.
  • Bei einer Aufzählung werden mehrere Aspekte genannt, die sich auf ein Oberthema beziehen. Zu berücksichtigen ist dabei, dass nicht nur ein Begriff und Synonyme dazu aufgezählt, sondern verschiedene Aspekte angesprochen werden. Wenn sie sich zu stark ähneln oder synonym gebraucht werden, spreche ich dies in einem Kommentar an und mache ggf. Änderungsvorschläge.
  • Bei meiner Überarbeitung achte ich auch auf formale textspezifische Aspekte: Welche Schriftart und Schriftgröße werden durchgehend verwendet, welcher Zeilenabstand und auf welche Art werden Fettung, Kursivierung und Anführungszeichen eingesetzt. Wichtig ist, dass der Leser bzw. die Leserin immer ein System erkennen kann und auf einen Blick sieht, dass du diese Hervorhebungsart mit Absicht anwendest. In diesem Text steht der Autorenname durchgehend in Kapitälchen – nur einmal nicht. Auf diesen Fehler habe ich in einem Kommentar aufmerksam gemacht. Vermeiden solltest du auch, zu viele Hervorhebungsarten zu mischen. Dies wirkt sich sonst negativ auf dein Textbild aus.
  • Wenn eine Aussage zu pauschal oder unnötig zu vage ist, markiere ich den zu überarbeitenden Bereich mit einem Kommentar und biete ggf. Lösungsvorschläge an. Genauso gehe ich vor, wenn ich einer Argumentationskette nicht folgen kann. Diese Eindrücke eines ersten Lesers helfen dir bei deiner Überarbeitung.
  • Auch wenn es das „daß“ mit Eszett oder scharfes S nicht mehr gibt, einige andere Begriffe werden aber weiterhin mit ß geschrieben, wie „heißen“. Das „daß“ in zitierten Textstellen, die auf den alten Rechtschreibregeln basieren (meistens vor 1998), solltest du unverändert übernehmen ohne Kennzeichnung.

Erläuterungen zu Korrekturen findest du auch in meinem Blogbeitrag Was leistet ein Korrektorat?.

Wenn du Fragen hast oder demnächst eine Abschlussarbeit abgeben musst und noch eine Lektorin suchst, kannst du mich gerne anrufen oder mir mailen.